„Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden!“

Dieses wunderschöne Zitat stammt aus der Feder von Mark Twain. Seine Worte enthalten den Grundgedanken für ein glückliches Leben voller Lebensfreude und Schönheit. Denn jeder Tag hat diese Chance verdient und es liegt alleine an uns, ob er diese Chance bekommt und seine Schönheit voll und ganz entfalten kann!

Wie Du einem Tag zu seiner Schönheit verhelfen kannst:

Der Wecker klingelt und reisst uns aus einem unruhigen Schlaf, den wir erst am frühen Morgen gefunden haben. Wir schrecken hoch und fühlen uns wie gerädert. Mit noch unkoordinierten Bewegungen stossen wir an den Nachttisch und alles fällt mit lautem Gepolter zu Boden. Im Bad erschrecken wir vor unserem eigenen Spiegelbild und die Zahnpastatube ist leer… nehmen wir mal an, der Tag geht in dieser Art und Weise weiter und abends sinken wir nach viel Ärger und mit schlechter Laune ins Bett. Wie soll man da noch etwas Schönes an diesem Tag finden???

Ohne Frage gibt es Tage, die wir am liebsten aus dem Kalender streichen würden und da scheint uns dieses Zitat am Ende schon beinahe lachhaft.

Wirklich?

Klammern wir doch einmal die wirklich tragischen Lebens-Ereignisse aus – jeder Tag hat etwas Schönes zu bieten! Einmal in Fülle mit voller Wucht und ein ander Mal müssen wir eben etwas danach suchen. Doch ich weiss mit Sicherheit: es lässt sich immer ein grosses oder kleines Geschenk finden!

Mein Tipp:

Um mir all dieser Freuden bewusst zu werden, schreibe ich vor dem Einschlafen in ein kleines hübsches Büchlein die schönsten Geschenke des vergangenen Tages auf:

  • Lustiger und inspirierender Abend mit meinen besten Freundinnen
  • Romantischer Ausflug voller Herz und Gefühl mit meinem Liebsten
  • Super! Endlich Flug gebucht!
  • hübsche kleine Blume vor der Garage entdeckt
  • Mein Brunnen erfreut sich grosser Beliebtheit als Vogelbad bei kleinen Singvögeln, Spatzen, Amseln, Bachstelzen und sogar einer Krähe!
  • habe ganz unverhofft ein Kompliment von einer fremden Frau bekommen
  • wow! all diese Freude von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, die sich in meinen Blumenstauden tummeln!
  • habe einer Freundin spontan ein kleines Geschenk gemacht und sie hat sich total gefreut!
  • und so weiter uns so fort… von spektakulär bis ganz klein und fein!

Und um alles noch freudiger zu machen, schreibe ich noch zusätzlich noch 3 oder mehr Dinge auf, für die ich heute dankbar bin:

  • dass ich an so einem wunderschönen Ort wohne
  • meine Gesundheit
  • meinen interessanten Job
  • meine Beziehung
  • und auch hier kann es von ganz klein bis ganz gross gehen!

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Es gibt Abende, da ist sogar eine Seite des Büchleins zu klein. Dann bekommt dieser Tag sogar zwei Seiten. An anderen Abenden ist es nur eine Zeile und ich muss mir wirklich den Kopf zerbrechen, damit ich unter das Datum dieses Tages doch noch etwas Erfreuliches schreiben kann. Was ich aber immer leicht finde, sind Gründe um dankbar zu sein!

Führen wir konsequent ein FreudeTAGebuch, dann beginnen wir unbewusst oder noch besser ganz bewusst, auch die kleinen schönen Dinge zu registrieren und so haben es die „schlimmen“ Tage immer schwieriger zu ihrer Bestform aufzulaufen!

Wichtig ist, dass jeder Tag mit einem versöhnlichen Abschluss, mit schönen Gedanken und dem Wissen endet, dass er seine Chance bekommen hat. Vielleicht ist er nicht der sogenannt schönste Tag unseres Lebens geworden aber mit Sicherheit dennoch ein Tag, der uns mindestens eines wenn nicht unzählige schöne Geschenke gemacht und somit seine volle Daseinsberechtigung in unserem Leben hat. Durch die Dankbarkeit machen wir uns einmal mehr bewusst, wie reich wir sind – nicht unbedingt an Geld aber an allem was uns das Leben schenkt.

Überhaupt: den schönsten Tag in unserem Leben gibt es gar nicht, denn es wird immer ein noch schönerer Tag kommen! Als kleines Kind empfand man den schönsten Tag seines Lebens vielleicht als jenen, an dem man Geburtstag hatte und von allen beschenkt wurde. Als Pferde-begeistertesTeenie-Mädchen war der schönste Tag, als man persönlich für das Wohl eines Pflegepferdes verantwortlich gemacht wurde und einige Jahre später bestand das Leben nur noch aus schönsten Tagen, als man das erste Mal verliebt war. Was wir als den schönsten Tag seines Lebens empfinden hängt von unserer persönlichen Entwicklung und von unserer Einstellung ab.

Lasst uns all diese schönsten Tage unseres Lebens sammeln und sie wie kostbare Perlen zu einer langen und einzigartigen Perlenkette unseres Lebens aneinander reihen!
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be precious – be beautiful – just be you!

tarastalulah

Der Perfektionist – ein Gefangener seiner Selbst

Der Perfektionist möchte natürlich alles so perfekt wie möglich erledigen und legt dementsprechend seine eigene Messlatte haushoch. Es gibt etliche Berufe, in welchem man ohne einen gewissen Perfektionismus nicht weiter kommt. Doch was das tägliche Leben angeht, kann einem der Perfektionismus ganz schön die Lebensqualität rauben.

Solche Menschen leiden oft in zweifacher Hinsicht unter ihrer eigenen Einstellung:

  • erstens stehen sie dauernd unter Zeitdruck, da das perfekte Erledigen viel Zeit in Anspruch nimmt
  • zweitens ist ein Perfektionist einfach nie zufrieden und findet immer noch etwas, das noch besser sein könnte.

Dem entsprechend leidet auch das Selbstvertrauen, da man ja fast immer der Meinung ist, man hätte es doch noch besser machen können, ist aber dazu nicht fähig. Ich selbst kann ein Lied davon singen! Da ich früher wettkampfmässig Sport betrieben habe war es für mich selbstverständlich, meine Messlatte hoch anzusetzen. Das ist auch notwendig, sonst kommt man nicht nach oben. Doch im normalen Leben kann dies zur Qual werden, ja sogar zu einem Burnout führen! Irgendwann überfordert man sich selbst so sehr, dass man die einfachsten Dinge nicht mehr auf die Reihe kriegt – die absolute Horrorvorstellung für einen Perfektionisten!

Prioritäten setzen – das A und O!

Es gilt zu erkennen, was wirklich perfekt gemacht werden muss, wo auch ein „sehr gut“ oder gar nur ein „gut“ reicht. Genau das ist der grösste Stolperstein eines Perfektionisten. Denn er möchte alles – sogar die unwichtigste Tätigkeit – einfach perfekt erledigen. „Perfekt“ definiert sich natürlich nach seinen eigenen Massstäben: „Perfekt hoch 10“!

Tagtäglich erlebe ich die Leiden eines Perfektionisten – nämlich meinem Partner – mit. Fast dauernd ist er unter Zeitdruck, da das perfekte Erledigen einer Arbeit viel Zeit in Anspruch nimmt. Sehr selten hat er einfach Zeit für sich selbst. Vielfach ist er mit sich unzufrieden, da er auch mit seiner Leistung infolge des  Zeitmangels unzufrieden ist. Auch kommt noch der Ärger hinzu, weil Arbeiten von anderen Menschen nicht perfekt gemacht (unter anderem auch meine Wenigkeit = Streitpotential!) wurden oder die Qualität eines Produktes nicht stimmt. Da entsteht ganz gewaltiger Stress für ihn. Je mehr jedoch ein Perfektionist unter Stress steht, desto schwieriger wird es natürlich auch, die Dinge nach seinem hohen Qualitätsstandard zu erledigen.

Da ich diese Gefühle sehr gut kenne und über die Jahre aus eigener Erfahrung klüger geworden bin, versuche ich nun „meinem“ Perfektionisten zu Hause mit auf den Weg zu geben, dass er unbedingt Prioritäten setzen muss.

Doch dies ist einfacher gesagt als getan! Wie sehr ein Perfektionist ein Gefangener seiner eigenen Vorstellungen einer perfekten Sache ist, zeigt sich darin wie schwierig es ist, ihn soweit zu bringen, dass er sich gestattet nur schon bei etwas wirklich total Unwichtigem, die Zügel seiner selbst aufgezäumten Kandare lockerer zu lassen.

Als anschauliches Beispiel dient hier die Glasschiebetüre der Duschkabine: da das Wasser auf den Armaturen und am Glas hässliche Wasserflecken hinterlässt, trockne ich alles nach dem Duschen mit einem Handtuch so ab, dass wenigstens keine oder nur wenige Wasserflecken entstehen können. Zeitaufwand bei mir: höchstens 2 Minuten, was in meinen Augen ja schon lange genug ist, wenn man nur eine kurze Dusche von 5 Minuten nimmt. Aber mein geliebter Perfektionist poliert die Armaturen auf Hochglanz und trocknet die kleinste Ritze aus, so dass er gut und gerne mindestens 10 Minuten oder mehr dafür benötigt. Die Duschkabine sieht danach wie frisch aus der Ausstellung des Sanitärgeschäfts aus. Auf der einen Seite ist das ja wunderbar aber da der Herr Perfektionist dann regelmässig in Zeitnot gerät, gestresst und somit eher ungeniessbar wird, habe ich ihm schon mehrmals folgendes vorgeschlagen: nur am Wochenende, wenn er genügend Zeit hat, die Duschkabine so perfekt auszutrocknen und durch die Woche, dies in etwa derselben Qualität zu tun, wie ich das mache. Ein aussichtsloses Unterfangen! Er kann dann einfach nicht aufhören, wenn er noch einen Wasserflecken sieht und schwupps sind schon wieder 10 Minuten rum.

Wie gerne würde ich ihn mal nur eine Woche in seinem Leben in dieser Angelegenheit coachen – nur was solche Dinge zu Hause angeht und definieren, wie die Prioritäten meiner Meinung nach zu setzen sind. Ich bin beinahe sicher, dass er plötzlich so viel Zeit wie noch nie in seinem Leben hätte… aber noch sind wir aber nicht so weit – ein heikles Thema wie man sich vorstellen kann! Und doch – ich könnte so (nicht mehr!) leben und es tut mir  leid zu sehen, wie sehr er sich jeden Tag reinkniet und doch nie auf einen grünen Zweig kommt, da er all seinen selbstauferlegten Qualitätsansprüchen gerecht werden muss.

Wenn ich in meinem Leben zurückschaue vermute ich, dass Perfektionisten nicht das grösste Selbstvertrauen haben. Sie müssen alles perfekt machen, damit sie reichen und müssen sich auch selbst beweisen, dass sie etwas perfekt, resp. in höherer Qualität als andere erledigen können. Zumindest war das bei mir so. Ich wollte alles so perfekt wie möglich machen, damit niemand aber auch gar niemand etwas aussetzen konnte und man mir Achtung und Respekt entgegenbrachte. Es gibt heute immer noch Arbeiten oder Dinge, die ich fast perfekt erledige – aber nur dann, wenn es wirklich nötig ist! Das habe ich inzwischen sehr gut im Griff und es ist eine Erlösung sondergleichen! Was alles andere anbelangt, habe ich den Anspruch  eine Sache so gut wie möglich zu machen (was eben nicht mehr perfekt heisst) und wenn es nicht so wichtig ist, wie zum Beispiel hinter der Stereoanlage Staub zu wischen, mache ich es einfach erst dann, wenn ich den Anblick selbst nicht mehr ertragen kann oder ich plötzlich aus unerfindlichen Gründen Lust dazu verspüren sollte. Ach ja, am Wochenende haben wir Fenster geputzt. Seit über 1Jahr das erste Mal! Ich hatte vorher keine Lust und war strikt dagegen, dass er es alleine macht – er hätte wohl den ganzen Tag dazu benötigt und ich hätte dann ein schlechtes Gewissen gehabt. Wir waren dieses Mal aber relativ schnell dank eines automatischen und daugenden Fensterputzabstreifers oder wie das Ding auch immer heisst. Eine Geduldsprobe musste ich aber dennoch bestehen, als ich zum wohlverdienten Aperitif schreiten schon mal das kaltgestellte Bier aus dem Kühlschrank holen wollte: im sich in den Scheiben spiegelnde Licht der untergehenden Sonne fand er bei fast allen Fenstern immer noch Schleier vom Trockenreiben…. was ein erneutes Wischen der zur Folge hatte.

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Be joyful! You’re already perfect…

tatastalulah

Neid? Missgunst? Ohne mich!

Wie gehe ich mit Neid und Missgunst um? Diese Frage wurde mir letzte Woche gestellt und daraus ergab sich eine angeregte Diskussion. Wem sind nicht schon Neid und Missgunst begegnet? In Kindertagen war die Freundin auf den neuen Ball neidisch, den sie zu gerne auch gehabt hätte. Neid geht nicht selten einher mit Missgunst, welche das eigentliche Problem darstellt. Der Neider (ich belasse es nun mal bei der männlichen Form obwohl es sicher ebenso viele weibliche Neiderinnen gibt) beneidet einem um etwas, das er sehr gerne selbst sein eigen nennen oder selbst erreichen möchte. Soweit so gut. Der Neider ist zwar nicht glücklich mit seinem Neid aber in dieser Form schadet er uns auch nicht gross. Kommt jedoch die Missgunst hinzu, dann wird es schwieriger. Denn Missgunst bedeutet, dass der anderem nicht nur neidisch ist, sondern einem etwas ganz und gar nicht gönnt, was soweit gehen kann, dass versucht wird, einem zu schaden.

„Die Anzahl der Neider bestätigt unsere Fähigkeiten.“ Oscar Wilde

Neid an und für sich begegne ich locker und sehe dahinter vor allem auch ein verstecktes Kompliment. Ist doch nett ;-)! Denn der Neider hätte ja gerne das, was ich habe. Somit ist dies auch eine Art Bewunderung. Nur äussert er das nicht mit einem Kompliment, sondern mit Neid. Spitze oder destruktive Bemerkungen stecke ich so mit einem netten Lächeln weg. Solchen Bemerkungen gebe ich gar keinen Raum. Je nachdem, wie heftig der Neid gezeigt wird und wieviel mir an der neidischen Person liegt, versuche ich sie zu motivieren. Denn dem Neider fehlt ja augenscheinlich etwas. Also mache ich zum Beispiel ein (ernstgemeintes) Kompliment für eine Sache, welche die Person geleistet hat oder besitzt. Schliesslich wurde mir ja auch ein Kompliment gemacht – denn Neid ist nichts anderes als ein verstecktes Kompliment! Der Wind wird so charmant und nett aus den Segeln genommen. So hat sich schon manche brenzlige Situation gelöst und es kam sogar zu zerknirschten Entschuldigungen.

Wenn jedoch Missgunst im Spiel ist, dann markiere ich Präsenz. Und stelle freundlich aber bestimmt klar, dass ich nicht die Absicht habe, mich von dieser Person stören zu lassen. Nur diese Aussage. Dann Themenwechsel. Auf Diskussionen lasse ich mich schon gar nicht ein, denn diese haben nur zum Ziel, einem zu zermürben und unsicher zu machen. Meine Erfahrung ist, dass man solche Personen zwar freundlich aber sehr bestimmt gegenübertritt.

Und wie steht es bei einem selbst? Auch wir sind ja nicht ganz vor Neid gefeit. Ich gebe gerne zu, dass ich als Kind oftmals neidisch war. Da ich früher Sport getrieben habe, kam es ab und zu mal vor, dass ich eine Kameradin um ihre Leistung beneidet habe und sie am liebsten gehasst hätte, weil sie besser war als ich. Niedere Charakterzüge – ich weiss und schäme mich auch. Doch wird man nicht älter und weiser? Schon damals ging mir ein Licht auf, dass es effektiver und befriedigender ist, selbst etwas zu erreichen, worauf dann die anderen neidisch sein können. Ich lernte somit schon früh, dass der Neid einzig und alleine mein Problem ist und mit der Person, welche ich beneidete, eigentlich nicht viel zu tun hatte. Neid hat auch sehr viel mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun. Heute kennen ich dieses Gefühl sozusagen nicht mehr.

Feedback immer interessant und willkommen!

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Be joyful!

tarastalulah